Erfolgsgeschichte Behindertenwerkstatt

Sicher Heben trotz Handicap



Michelfelder Werkstätten

Eine Chance für Menschen mit Handicap

Die Michelfelder Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM) gehören zur Regens Wagner Stiftung, die in Bayern mit 14 dezentral organisierten Zentren aktiv ist. Menschen mit Handicap bekommen dort die Möglichkeit, einer festen Beschäftigung mit einem strukturierten Tagesablauf nachzugehen und dabei eigenes Geld zu verdienen.

In Michelfeld arbeiten zurzeit 126 Menschen mit besonderen Bedürfnissen in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern, begleitet von einem 38-köpfigen Betreuerteam. Es gibt in der Werkstatt verschiedene Gruppen, die in der Wäscherei, der Metallgruppe, der Textilwerkstatt, im Garten oder in der Landwirtschaft arbeiten. Außerdem werden für regionale Firmen Teil- und Fertigkomponenten angefertigt. Darum kümmern sich die Montage- und die Kupplungsmontage-Gruppen.


Herausforderung

Hohe Unfallgefahr beim Tragen von bis zu 40 kg schweren Kisten

In den Michelfelder Werkstätten sind Menschen mit Handicap in verschiedenen Fertigungsgruppen beschäftigt. Die Kupplungsmontage-Gruppen etwa montieren Druckluft-Schnellkupplungen für die Industrie. Die zugehörigen Teile aus Messing und Stahl werden in Kisten angeliefert, die jeweils etwa 30 bis 40 kg wiegen. Diese Kisten müssen dann von der Palette gehoben, zu den Arbeitsplätzen der Gruppenmitglieder gebracht, und nach erledigter Arbeit für den Weitertransport aufeinandergestapelt werden. Die Kisten müssen aufgrund ihres Gewichts immer von zwei Personen angehoben und zum Arbeitstisch getragen werden. Beschränkte Platzverhältnisse erschweren diese Tätigkeiten. Unter diesen Bedingungen besteht eine latente Unfallgefahr, zumal die Koordinationsfähigkeit der Gruppenmitglieder aufgrund ihrer Handicaps auch schwanken kann.


Lösung

Hebelifte als Transportwerkzeug für Kisten und Kabeltrommeln

„Bei einem Messebesuch haben wir zum ersten Mal die mobilen Hebelifte von Hovmand gesehen – von solchen Liften hatten wir zuvor noch nie etwas gehört“, erzählt Thomas Kürzdörfer, der eine der beiden Kupplungsmontage-Gruppen leitet. „2008 haben wir dann unseren ersten Hebelift von Hovmand erworben, einen Apollo 130 M. Mittlerweile haben wir sechs Hovmand-Lifte im Einsatz. Fast jede Fertigungsgruppe arbeitet mit einem.“ Die mobilen Lifte sind gleichzeitig Hebe- und Transportwerkzeug: „Meine Teammitglieder können mithilfe des Hovmand-Liftes die schweren Kisten allein von der Palette heben, sicher zu ihrem Arbeitsplatz bringen und absetzen, und danach auch wieder passgenau aufeinanderstapeln“, sagt Kürzdörfer.




 

„Wir hatten seit der Einführung der Hovmand-Lifte keinen Betriebsunfall mehr und niemand klagt mehr über Rückenschmerzen aufgrund zu schweren Hebens.“


– Thomas Kürzdörfer, Leiter einer Kupplungsmontage-Gruppe

 


Ergebnis

Markante Verringerung der Unfallgefahr durch sicheres Bewegen und Positionieren

Zuvor waren für diese Prozesse mindestens zwei Personen nötig – und weibliche Teammitglieder konnten diesen Teil der Arbeit aufgrund der geringeren Kraft oft gar nicht leisten. „Kaufargument Nummer eins war für uns die leichte Bedienung. Per Knopfdruck können unsere Beschäftigten den elektrischen Lift in Position bringen. Dank seiner Wendigkeit sind die beschränkten Platzverhältnisse auch kein Problem mehr“, ergänzt Matthias Fiedler, Leiter der Michelfelder Werkstätten. Neben den Apollo 130-Geräten zur leichten Handhabung der Kisten kommen bei den Werkstätten mittlerweile auch Impact 80 L Hebelifte von Hovmand mit einer Gabel zum Einsatz. Mit ihnen bewegen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter große Kabeltrommeln.